Unser Leitbild

Grundlegende Positionierung zu weltanschaulichen und -politischen Themen

Als Luana gGmbH sehen wir uns als Teil der gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland, Europa und der Welt und sehen uns mit globalen gesellschaftlichen Diskursen konfrontiert. Da Schule in diesem Kontext nicht unabhängig ist, wollen wir uns zu folgenden Themen positionieren, den wir als Grundkonsens unseres Handels auffassen.

        1. Allgemeines

Wir stehen für eine weltoffene, pluralistische, tolerante und gleichberechtigte Gesellschaft, die auf demokratischen Grundsätzen aufgebaut ist, ein. Die universalen Menschenrechte bilden für uns Grundlage jeglicher Wertehaltung. Diversität innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe verstehen wir als Bereicherung. Die Teilhabe Aller am gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Leben ist für uns unabdingbar. Jegliche Diskriminierung, Abwertung oder Ausschließung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, sozialem Status, Aussehen, körperlicher und geistiger Fähigkeiten oder Glauben lehnen wir entschieden ab. Verschlossene Weltbilder, religiösen Fanatismus oder exkludierende Gemeinschaften, die auf diskriminierenden, antisemitischen, rassistischen, homophoben oder anderen ausschließenden oder abwertenden Ideologien aufgebaut sind, lehnen wir ebenfalls entschieden ab.

        2. Demokratie

Wir bekennen uns zum Grundgesetz. Eine auf demokratischen Grundsätzen organisierte Gesellschaft ist für uns essentiell. So teilen wir Prinzipien, wie Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Minderheitenschutz und die Wahrung der Menschenwürde und lehnen jegliche Staats-, Regierungs- oder Gesellschaftssysteme ab, die durch Herrschaft einzelner oder einzelner Gruppen geprägt sind. Wir treten deshalb dafür ein in jeglicher Gesellschaft Partizipationsrechte und Mitbestimmungsmöglichkeiten auszuweiten und ein demokratisches Bildungssystem in einem demokratischen Staat umzusetzen.

        3. Wirtschaft

Wir lehnen die Ausbeutung von Mensch durch Mensch, sowie von Natur durch Mensch ab.

Wir sehen die große Ungleichheit in der Verteilung von Vermögen als drängende gesellschaftliche Herausforderung an und setzen uns für eine fairere Verteilung von Vermögen und Einkommen ein. Wir unterstützen die Bekämpfung von Armut sowie dessen Folgen, wie ungleiche Bildungschancen, Hunger, Krankheiten, wirtschaftliche Abhängigkeiten, Unterdrückung, etc.

Denn soziale Ungleichheit ist gleichzeitig eine ungleiche Verteilung von Partizipations- und  Mitbestimmungschancen. Gleiche Bildungschancen für alle unabhängig von sozialer Herkunft sind für uns zentral. Wir treten daher für eine menschenwürdige und ökologisch nachhaltige Wirtschaft und Bildungslandschaft ein, die auf Werten wie Kooperation, Gleichberechtigung und Solidarität aufbaut.

        4. Ökologie

Die Erde steht vor einer Reihe von Umweltkrisen: Artensterben, Klimawandel, Verschwendung und Abbau von Ressourcen, Zerstörung großer Teile des Regenwaldes, Müllproblematik, Verschmutzung der Meere, Böden und Luft, Wasserknappheit, etc.

Ursächlich sehen wir hierbei die Einwirkung des Menschen in die Natur an und treten für ein gesellschaftlich ökologisches Handeln sowie für Bildung für nachhaltige Entwicklung ein.

        5. Völkerverständigung

Vor dem Hintergrund globaler Krisen, Unterdrückung, Kriege und Vertreibung stehen wir ein für Völkerverständigung jenseits nationaler Grenzen, unabhängig von nationalen Interessen und friedlicher und ziviler Konfliktlösung. Kriege, ebenso die Vorbereitung für Kriege lehnen wir ab.

Gerade in einer immer vernetzteren Welt treten wir für die Solidarität von Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, sozialem Status, Aussehen, körperlicher und  geistiger Fähigkeiten oder Glauben ein. Daher ist für uns das Recht auf unbeschränktes Asyl universell und wir stehen für eine offene Willkommenskultur, fernab von Ausgrenzung und Diskriminierung und treten ein für Schule als Ort gelebter Diverstität und Inklusion.

        6. Historische Verantwortung

Aus den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts gilt für uns folgender Grundsatz: „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“

Die millionenfache und systematische Ermordung von Jüd*innen, Widerstandskämpfer*innen, Andersdenkenden, Sinti und Roma, Homosexuellen und anderen Gruppen im Nationalsozialismus nehmen wir als stetig mahnend ernst und stehen dafür ein, dass dies nie wieder geschehen wird. Deshalb sehen wir Bildung als Schlüssel für eine aufgeklärte menschenwürdige Gesellschaft.

        7. Wissenschaftlichkeit

Vor dem Hintergrund, dass Wissen zunehmend verhandelbar gemacht und die Glaubwürdigkeit wissenschaftlichen Wissens in Frage gestellt wird, halten wir sowohl an der Feststellung der Standortgebundenheit von Wissen als auch an den anerkannten wissenschaftlichen Methodiken als bestmögliche Formen der Analyse von Gesellschaft und Natur fest. Bildung und Schule sollte daher auf der Pluralität des wissenschaftlichen Diskurses aufbauen.